Seit über zehn Jahren beschäftige ich mich sehr intensiv mit gesellschaftlichen und betrieblichen Veränderungsprozessen – sowohl auf der Ebene von Organisationen wie auch auf der Ebene der jeweils beteiligten Individuen.

Neben meiner Tätigkeit als Leiterin der internen Unternehmensberatung eines hoch dynamischen und stark wachsenden mittelständischen Unternehmens mit konzernähnlichen Strukturen forsche ich zudem zu den Themen NEW WORK, Effektivitätsstrategien für das 3. Millenium und „inner & outer growth“.

Nachfolgend finden Sie in Kurzform den aktuellen Stand meiner Forschungsarbeit in 8 übersichtlichen Thesen zusammengefasst.

Erfolgreiche Unternehmensführung im 3. Millenium.


8 Thesen für eine neue Ära.

  1. Die disruptive Energie des digitalen Tsunamis wird bezüglich seiner Auswirkungen mancherorts (noch) unterschätzt. In hoher Geschwindigkeit werden nicht nur jegliche Geschäftsmodelle komplett auf den Kopf gestellt. Auch die Art & Weise wie wir Unternehmen zukünftig erfolgreich führen wird sich radikal verändern. Somit beschleunigt die Digitalisierung den substantiellen Wandel der Tiefenstrukturen.
  2. Umwälzende Veränderungen lösen unweigerlich Ängste aus – erst recht wenn diese mit hoher Taktzahl von statten gehen. Verständliche Reaktionen wie das Kleinreden, das Negieren oder das Aussitzen wollen, führen aber nicht zur nachhaltigen Unternehmenssicherung. Agieren statt Reagieren war schon immer die smartere Unternehmensstrategie. Und somit entwickelt sich das Transformieren von Angst, Wut & Ohnmacht zu einer Top-Management-Aufgabe.
  3. In einer von VUKA*-geprägten Zeit verschieben sich die Messlatten unternehmerischen Handelns. Somit wird Flexibilität wichtiger als Größe, Tempo relevanter als Qualität, Datenwissen wertvoller als Kapital, Selbstorganisation wirkungsvoller als hierarchische Strukturen und intrinsische Motivation machtvoller als Autorität.
  4. Die mit der globalen Digitalisierung einhergehende exponentiell steigende Transparenz bringt zudem das bisherige Stakeholder-Machtgefüge ins Wanken. Konsumenten, Mitarbeiter, Regierungsorganisationen und NGOs reagieren immer allergischer auf die Tatsache, dass unternehmerisches Wirken, im Kollektiv betrachtet, mehr epochale Herausforderungen kreiert als löst. Den einseitigen, alleinig auf Effizienz ausgerichteten Shareholder-Value-Ansatz wird sich auf lange Sicht kein Unternehmen mehr leisten können.
  5. Ein Multi-Stakeholder-Value-Ansatz erscheint nur bei oberflächlicher Betrachtung als Rendite-Killer. Denn: täglich wird Wertschöpfung im großen Stile vernichtet – wir sind uns dessen nur nicht (mehr) bewusst oder haben uns einfach daran gewöhnt. Somit wird es zum obersten Gebot kluger Unternehmensführung, sich nicht mit Symptombekämpfung zu begnügen, sondern mutig die Ursachen der Ursachen zu identifizieren. Dann bleibt auch ausreichend (finanzieller & energetischer) Handlungsspielraum für einen wirkungsvollen & erfolgreichen Multi-Stakeholder-Value-Ansatz.
  6. Weitsichtige Unternehmenslenker erkennen, dass wir uns in einer fundamentalen gesellschaftlichen Transformation befinden und dass aktuelle Krisen die Geburtswehen einer neuen Ära sind. Sie sehen das Potential das in den vermeintlich schwierigeren Rahmenbedingungen bzw. Spielregeln steckt. Und sie sind sich gleichzeitig darüber bewusst, dass sich diese tiefgreifenden Herausforderungen nicht mit bisher bewährten Denkweisen bzw. mit in der Vergangenheit erprobten Methoden lösen lassen.
  7. Um das unternehmerische Wertschöpfungspotential nachhaltig für die Zukunft zu sichern gilt es die Innovationskraft des alles durchdringenden Hypertrends „Digitalisierung“ vollumfänglich auszuschöpfen und die bisher stattfindende Wertschöpfungsvernichtung signifikant einzudämmen. Weltweit leisten auf diesem Gebiet zahlreiche Unternehmenslenker wertvolle Pionierarbeit. So unterschiedlich ihre Ansätze sein mögen – allen gemeinsam ist die Einsicht, dass der Begriff „Innovation“ weiter gefasst werden muss als in der Vergangenheit. Neben Produkt- & Geschäftsmodell-Innovationen bedarf es auch sozialer Innovationen, die zum einen die Organisation selbst (Stichwort „Selbstorganisation“) und zum anderen das Individuum (Stichwort „Selbstführungs-Kompetenz“) betreffen.
  8. Für das erfolgreiche Steuern komplexer Systeme in einer immer schnelleren und vielschichtigeren Welt bedienen sich viele Pioniere Erkenntnissen und Gesetzmäßigkeiten fernab der klassischen Wirtschaftsdisziplinen. Ein interdisziplinärer Wissens- und Erfahrungsschatz, der Ausflüge in die Evolutionsgeschichte, Bionik, Psychologie, Systemtheorie, Quantenphysik, Kybernetik, Neurowissenschaft, Soziokratie, alternative Heilsysteme, Philosophie und Weisheitstraditionen umfassen kann, ist keine Seltenheit und ist vielerorts Impulsgeber für die Entwicklung ganzheitlicher Management Systeme einer neuen Ära. Weitsichtige Top-Manager bedienen sich dieser Erkenntnisse & Erfahrungsschätze um sich signifikante Wettbewerbsvorteile zu sichern.